Colombo ist die Hauptstadt Sri Lankas und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Mit ihrer kleinen Skyline und einem Strand, der nicht zum Baden, allerdings zum Drachensteigen einlädt, ist Colombo die einzige richtige Großstadt, die wir auf unserer Reise durch Sri Lanka kennen gelernt haben und wohl auch inselweit die Einzige, die diesen Titel verdient. Der Flughafen liegt etwa eine Tuk Tuk-Stunde (oder 45 Minuten mit dem Taxi über die Maut-pflichtige Schnellstraße) von der Innenstadt entfernt. Auf der Fahrt kann man am Straßenrand in regelmäßigem Abstand christliche Symbole, wie Kreuze und Marienstatuen bewundern, die Nachts wunderbar kitschig beleuchtet werden. Sri Lanka ist zwar zu großen Teilen buddhistisch geprägt, allerdings gibt es auch größere christliche, muslimische und hinduistische Bevölkerungsteile.
THE OLD DUTCH HOSPITAL: SEAFOOD & DRINKS
Für uns hatte Colombo keinen besonderen Charme. Die Stadt wirkt stellenweise wie eine große Baustelle, die immerhin als positives Signal für den Fortschritt Sri Lankas verstanden werden kann. Es gibt ein paar nette Restaurants und Bars in der Stadt und besonders das ehemalige „Dutch Hospital“ direkt neben dem World Trade Center Colombo zieht gleichermaßen Touristen wie Studenten an. Das „Ministry of Crab“ zählt zu den 50 besten Restaurants Asiens und serviert, wenig überraschend, vor allem Krabben. Da wir nicht reserviert hatten und der Krabbenfang zu unserer Reisezeit bedauerlicherweise wenig ergiebig war, mussten wir auf diesen Leckerbissen leider verzichten. Also klare Empfehlung an Krabbenfans: Frühzeitig reservieren. In einem Innenhof des „Dutch Hospitals“ befindet sich das „Taphouse by RnR“, eine Bar die regelmäßig gute Livemusik, Pubfood und anständige Drinks zu eher europäischen Preisen bietet. Hier wird im Laufe des Abends auch getanzt und gerade die gemischten Gruppen aus nationalen und internationalen Studenten haben scheinbar einen Faible für Klassiker wie Eagle Eye Cherry’s „Save Tonight“ und singen auch gerne lautstark mit – hoher Entertainment-Faktor!
„GALLE FACE BEACH“: DER STRAND VON COLOMBO
Größere Sightseeing-Touren haben wir in Colombo ausgelassen. Lediglich am Strand der Stadt, Galle Face Beach, hielten wir uns länger auf, um dem bunten Treiben der Menschen zuzusehen, die sich hin und wieder zumindest mit den Beinen ins Meer wagten. Hier ist der Himmel voll von kleinen Drachen, die im Wind flattern – eine Art Volkshobby in Sri Lanka. Zudem gibt es am Strand jede Menge kleine Stände, die Streetfood-Begeisterte mit diversen Köstlichkeiten aus dem Meer versorgen.
Nach nur einer Übernachtung brachen wir dann von der Fort Railway Station, dem Hauptbahnhof der Stadt, nach Kandy auf. Für einen längeren Aufenthalt würde ich Colombo nicht empfehlen. Es gibt noch so viel schönere Seiten Sri Lankas zu entdecken, wie uns auf unserer weiteren Reise sehr schnell bewusst wurde.
2 Kommentare
Hallo Marc, soeben bin ich auf deinen tollen Reiseblog gestoßen und lese deine Artikel über Sri Lanka. Auch ich bin im August für drei Wochen auf der Insel und bereits am Planen. Natürlich steht auch Kandy mit seinem Perahera-Festival auf dem Programm. Wahrscheinlich ist es nicht nötig, einen Sitzplatz zu kaufen, um das Spektakel zu beobachten? Wo habt ihr dort gewohnt? Generell würde mich sehr interessieren, wie lange du auf Sri Lanka warst, welche Route du hattest und welche Insidertipps du noch zu bieten hast 😉 Habt ihr was von der Regenzeit im Süden der Insel mitbekommen? (Im Nationalpark,Mirissa).
Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Viele Grüße,
Verena
Hey Verena,
freut mich sehr, dass Du deinen Weg auf meine Seite gefunden hast! 🙂 Und natürlich, dass Du planst, auf die wundervolle Insel Sri Lanka zu reisen. Da Du ja gleich mehrere Fragen hast, orientiere ich mich bei meinen Antworten mal an deiner Reihenfolge:
Also.. Erstes Thema: Kandy. Gerade zum Perahera ein absolutes Muss auf Deiner Reise! Details zu unseren Erlebnissen findest du ja hier. Ich glaube nicht, dass Du zwingend einen Sitzplatz brauchst, um das wundervolle Festival genießen zu können. Gerade inmitten der Menschenmassen am Rand zu stehen, war für uns eine faszinierende Erfahrung. Ein Sitzplatz ist natürlich entspannter und gibt Dir die Chance, einen besseren Blick auf die vielen Details werfen zu können, bspw. die farbenfrohen Kostüme der Elefanten. Geschmackssache! 🙂 Wir sind im etwas abgelegeneren Kandy Holiday Home untergekommen. Eigentlich eine sehr nette Unterkunft, allerdings Zimmer-abhängig. In der ersten Nacht hatten wir Pech und schliefen eher in einer Art Abstellkammer, die zweite Nacht war dann sehr schön. Das angebotene Essen war ebenfalls gut.
Ganz allgemein zu unserer Reise und Route: Wir waren insgesamt zwei Wochen unterwegs. Wir hätten natürlich sehr gerne noch mehr Zeit auf Sri Lanka verbracht, aber ich würde trotzdem behaupten, dass der Zeitraum ausreicht, um eine wirklich schöne Reise und einen guten Eindruck des Landes zu bekommen. Unsere Route sah folgendermaßen aus: Colombo > Kandy > Ella > Udawalawe > Mirissa > Colombo, wobei wir in der Regel 2 Tage an jedem Ort waren und lediglich in Mirissa ein paar Tage mehr am Strand verbracht haben. In Colombo würde ich nicht zu viel Zeit verbringen, alle anderen Orte kann ich Dir uneingeschränkt empfehlen.
Thema Regenzeit: Ganz im Gegenteil, bei uns war es bspw. im Udawalawe Nationalpark staubtrocken. In Mirissa hat es ein einziges Mal kurz geregnet, ebenso in Ella. Aber insgesamt waren es in den zwei Wochen maximal 2 Stunden. Ob das nun Zufall war, kann ich natürlich nicht ausschließen. Ich glaube aber, dass das Wetter im August häufig noch recht stabil ist.
Die meisten Insider-Tipps findest Du in meinen Artikeln. 🙂 Falls Du noch weitere Fragen zu einzelnen Zielen, Aktivitäten, Unterkünften etc. hast, schick mir gerne eine Mail oder kommentier hier munter weiter.
Aber vor allem: Hab eine wunderschöne Reise und berichte mir gerne, was Dir gefallen hat, was sich vielleicht verändert hat oder was Du zusätzlich empfehlen kannst.
Viele Grüße
Marc