Kopenhagen ist... VIELSEITIG.
Das Aushängeschild Dänemarks ist eine durch und durch internationale Metropole. Auf den Straßen wechseln sich die verschiedensten Sprachen ab und Englisch ist für die Dänen absoluter Standard. In einem Land, in dem die meisten Filme nicht synchronisiert werden, ist man es wohl gewohnt. Kopenhagen ist auf den ersten Blick eine eher noble Stadt, offenbart aber auf den zweiten Blick auch spannende Kontraste. Die berühmte alternative Wohnsiedlung Christiana beispielsweise, eine autonome Stadt in der Stadt, in der auf der "Pusher Street" ganz offen weiche Drogen gehandelt werden.

Kopenhagen ist... SMØRREBRØD.
Klar - mit mehr als 20 Sterne-Restaurants, unter anderem dem noma, das bereits mehrfach als bestes Restaurant der Welt ausgezeichnet wurde, hat Kopenhagen weltweit Berühmtheit erlangt. Die Stadt ist allerdings nicht nur für absolute Feinschmecker ein kulinarisches Highlight: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die skandinavische Küche kennen zu lernen, ohne sich ein riesiges Loch ins Portemonnaie zu reißen. Zum Lunch kann ich euch das Aamanns empfehlen. Das sehr clean in weiß gehaltene Restaurant bietet alle möglichen Varianten des dänischen Klassikers Smørrebrød - eigentlich ein simples Schwarzbrot, das allerdings mit vielen Köstlichkeiten belegt wird. Probiert auch die warme Version! Ein weiterer Tipp für gute "Tapas" und Drinks ist das The Union Kitchen in der Nähe von Nyhavn. Probiert auf jeden Fall die Lachsbällchen mit Bechamel und Zitrone.

Kopenhagen ist... DETAILVERLIEBT.
Die Kopenhagener haben eine ausgeprägte Liebe zum Detail, die jeden Spaziergang durch die Straßen zu einem lohnenden Sightseeing-Trip macht. Eine solch hohe Dichte an aufwändig dekorierten Geschäften und kreativen Restaurant- und Bar-Konzepten ist mir bisher noch nirgendwo anders begegnet. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Dutzende hippe und schicke Bars wie das noho im "Meatpacking District", viele entspannte Cafés und gemütliche kleine Pubs im Stadtzentrum. Wenn ihr Bier mögt, kann ich euch ein Ale No. 16 ans Herz legen! 🙂

Kopenhagen ist... HERZLICH.
Passend zum Wetter hatten wir eigentlich eher mit nordischer Kühle gerechnet. Weit gefehlt: Die Kopenhagener überraschten uns mit ihrer überaus offenen, gut-gelaunten und zuvorkommenden Art. Sei es der Kellner, der sich zu uns setzt, um uns mit guten Tipps bei der weiteren Abendplanung zu unterstützen. Oder der Busfahrer, der uns mit breitem Lächeln und vollkommen gelassen beim Münzen sortieren hilft. Wir waren überwältigt von der Herzlichkeit der Menschen und haben uns das ganze Wochenende über sehr willkommen in Dänemarks Hauptstadt gefühlt.

Kopenhagen ist... TEUER.
Das einzige Manko an einem Kopenhagen-Trip sind wohl die Preise. Das fängt schon bei der Anreise an: Mit dem Auto zahlt man für die Überquerung der beeindruckenden, 18 km langen Storebælt Brücke schlappe 240 Kronen, umgerechnet etwa 32 € und mit der Fähre von Puttgarden kostet es sogar 70 €. Für ein durchschnittliches Essen zahlt man selten weniger als 20 €, für ein Bier in der Regel 5-7 € und bei Longdrinks ist man mit 13-15 € dabei. Dafür überzeugt Kopenhagen aber mit Qualität, so dass die hohen Preise zumindest etwas weniger schmerzen!
Wenn ihr also mal ein paar Euro übrig habt: Ab nach Kopenhagen - es lohnt sich! 🙂