Voller Vorfreude auf unsere Myanmar-Reise entschieden wir uns für Mandalay als erste Destination. Die Stadt ist von Bangkok aus einigermaßen günstig und in unter zwei Stunden zu erreichen (Oneway ca. 60-80€, wir flogen mit AirAsia). Nach der Landung musste ich beim Blick aus dem Flugzeugfenster auf den einsamen Flughafen und die karge, trockene Landschaft irgendwie unwillkürlich an die afrikanische Sahara denken. Im kleinen Terminal angekommen, konnten wir dann problemlos Geld wechseln (am besten recht neue, ungeknickte Dollarscheine!) und mit einem der Taxis in Richtung Stadt aufbrechen.

Einsam auf der Rollbahn
DER ALTE KÖNIGSPALAST
Gelegen im Herzen des Landes ist Mandalay eine der bedeutendsten und größten Städte Myanmars. Mandalay wirkt auf den ersten Blick eher unspektakulär und durch die niedrige Dichte an Attraktionen, Restaurants und Bars außerhalb von „Old Mandalay“ deutlich kleiner als von einer Metropole diese Größe erwartet. Immerhin leben hier mehr als 1,5 Millionen Menschen. Die Stadt umschließt eine 2x2km große, von hohen Mauern umgebene Fläche, die den alten Königspalast beherbergt. Aktuell wird das Gelände als Kaserne genutzt. Leider konnten wir den Königspalast nicht betreten, da Besichtigungen nur von Montag bis Freitag gestattet sind.

Mauer des Königspalastes
ÜBER 1700 STUFEN AUF DEN MANDALAY HILL
Am nördlichen Rand der Stadt befindet sich der Mandalay Hill, der über mehrere lange und überdachte Treppen bestiegen werden kann. Über etwa 1700 Stufen, die barfuß zu erklimmen sind, durchquerten wir dutzende Tempel mit Buddha-Statuen, kamen an vielen kleinen Händlern vorbei und zum krönenden Abschluss erwartete uns ein, zugegeben durch Bäume, Sträucher und die Bebauung des Berges etwas eingeschränkter, aber trotzdem wirklich schöner Blick auf die Stadt Mandalay.

Eingangstor zum Mandalay Hill
Zurück auf dem Weg Richtung Stadt kamen wir an einer unglaublich schönen weißen Tempelanlage, der „Kuthodaw Pagode“ vorbei – wirklich sehenswert! Im Mai steigen die Temperaturen locker auf über 40 Grad, wodurch sich das Erlaufen der Stadt für uns etwas mühsamer gestaltete. Auf der Suche nach Schatten entschieden wir uns, dem zoologischen Garten der Stadt einen Besuch abzustatten, was sicher keine unserer besten Ideen war. Die Tiere wirken größtenteils vernachlässigt, schlecht ernährt und verstört. Immerhin bleibt die Hoffnung, dass unser Eintrittsgeld zur Versorgung der Zootiere genutzt wird. Eine weniger deprimierende und sehr empfehlenswerte Sehenswürdigkeit ist die etwas abgelegene Ubein-Bridge (vor allem zum Sonnenaufgang und –untergang).
BURMESISCHE KÜCHE: EINE GELUNGENE PREMIERE
Kulinarisch hat Mandalay bei uns einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Unsere Burmesisch-Premiere im Aye Myit Tar war ein voller Erfolg. Obwohl wir lediglich zwei Hauptspeisen bestellten, war der Tisch in kürzester Zeit übersäht von kleinen Schüsselchen mit verschiedensten, teilweise recht scharfen Köstlichkeiten. Auch traditionelles Gebäck als Nachspeise konnten wir dem äußerst freundlichen Kellner natürlich nicht ausschlagen. Für einen Absacker nach dem tollen Essen können wir das Koffee Korner empfehlen.
Habt ihr selbst Erfahrungen in Mandalay gemacht, habt Tipps oder Updates? Ich freue mich über euren Kommentar!

Burmesisches Dinner